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Ministerpräsident steht Rede und Antwort

(v.l.n.r. Bürgermeister v. Zerbst, Herr Andreas Dittmann, Pfarrer der Evangelischen Landeskirche Zerbst, Herr Albrecht Lindemann; der MP von Sachsen-Anhalt, Herr Dr. Reiner Haseloff; der Präsident des LAV, Herr Uwe Bülau)

Jugendcamp des Landesanglerverband Sachsen-Anhalt  e.V.

Erholsame Ferientage, gelebte Gemeinschaft, Faszination Angeln

Sinnerfüllte Freizeit an frischer Luft und inmitten der Natur zu organisieren, war früher das normalste der Welt, scheint aber heute eine Aufgabenstellung zu sein, die nur schwer zu erfüllen ist. Zuerst bedarf es des Sinns, der angesichts übervoller Warenträger mit Nahrungsmitteln aus allen Weltmeeren und Erdteilen, so manches Mal den vernünftigen Grund des Angelns vergessen lässt. Wäre da noch die frische Luft, die wohl schon gehörig nach Abenteuer schnuppern muss, um die bildschirmverwöhnten Beine auf Entdeckungstour zu locken. Bliebe noch zum Schluss die Mitte der Natur, deren Zugang und schonenden Umgang mit Ihr, durch ausufernde Betretverbote erschwert wird. Angesichts solcher unvorteilhafter Umstände ist es dann doch erstaunlich, dass Dank engagierter Vorstände in den Kreis-, Stadt- und Ortsvereinen es gelingt, das Interesse an einer naturnahen Betätigung zu wecken.  Somit war auch eine Zielstellung des Jugendcamps klar vorgegeben, die da lautete, im Spannungsfeld zwischen Artennutz und Artenschutz ein nachhaltiges Verhalten als Bestandteil eines festen Wertekompasses für das Leben mit herauszubilden.

Nach erfolgter Anreise gibt es natürlich eine erste Bestandskontrolle!

So bunt, wie das Programm für die erlebnisreichen Tage war, so  vielfältig waren die Regionen aus unserem Bundesland vertreten, aus denen sich die über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer rekrutierten. Und natürlich stand nach dem Aufbau des eigenen Zelts, die erste Erkundung des Gewässers auf dem Programm. Die Kiesgrube „Waldfrieden“ mit ihren 30 ha bot jede Menge guter Angelplätze, um den geschickten Umgang mit Rute, Rolle und Ködere zu testen.  Erste Fangerfolge stellten sich schnell ein und jede Menge Weißfische, aber auch Karpfen, Schleien und auch ein Wels gaben bereits am ersten Tag Zeugnis über einen vortrefflichen Fischbestand.

Anglerromantik pur.

Ein besonderer Höhepunkt des Jugendcamps stand bereits am Morgen des 2. Tages auf dem Programm. Der Ministerpräsident, Dr. Reiner Haseloff hatte auf Einladung seine Teilnahme an einem Jugendforum signalisiert, bei dem er gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Zerbst, Herr Andreas Dittmann, dem Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Zerbst, Herr Albrecht Lindemann und Präsidenten des LAV, Herrn Uwe Bülau die Fragen der Jugendlichen beantwortete. Während der Ministerpräsident über seine ersten Versuche beim Keschern von Stichlingen für das Aquarium berichtete, ging er auch im Fortgang der Diskussion auf die NATURA 2000 Verordnung ein. „Wir haben uns ein Test-und Probejahr verordnet, um zu schauen, ob nachjustiert werden muss“. In Bezug auf seine Hobbys bemerkte er, dass seine Neigung wohl eher einem guten Buch zum Lesen als dem Angeln gehöre. Gleichzeitig schätze er auch Fische auf dem Teller sehr.

Der Drillsimulator bietet dem MP einen ersten Vorgeschmack.

Im weiteren Gesprächsverlauf fasste er seine Einschätzung in den Worten zusammen:

“Angler leisten einen wertvollen Beitrag zur Pflege unserer Heimat!

Danke für das Engagement!

Petri Heil!“            

Das war wohl Balsam für die Anglerseele, schrillte doch noch die permanent unterstellte „störende Wirkung der Angler“ in NATURA 2000 Gebieten bei Diskussionen in ihren Ohren.

Beim anschließenden Rundgang durch das Camp, bei dem er alle 11 nach Themen geordneten Stationen unter dem Titel „Meister ihres Fachs“ besuchte, kam es zu vielen Gesprächen, die auch für Angler unerfreuliche Entwicklungen, wie am Goitzschesee bei Bitterfeld berührten. Zu spüren war das ernste Interesse an Problemen der Angler und die hohe Wertschätzung für die „Kunstfertigkeit“ der Spezialisten, die zugleich als Pflege und Weiterentwicklung eines uralten Kulturgutes zu werten ist. Offensichtlich davon inspiriert, nahm er unter Anleitung von Weltmeister Johannes Böhm direkt am Wasser auf einer Sitzkiepe Platz und die Angel in die Hand. Letzte Besichtigungsstation war das Räuchern. Nach einer kleinen Probeverkostung von Spezialitäten aus dem nach Buchenholz duftenden Ofen, endete der ausführlichen Rundgang. Mit einem herzlichen Petri Heil wurden die Gäste aus dem Jugendcamp verabschiedet.

Ob es bei Büchern lesen bleibt, wird die Zukunft zeigen.

Parallel zum Rundgang wurde natürlich an allen Stationen reichlich gewerkelt, gebastelt, vorgeführt, erprobt und geübt. Vom Nisthilfenbau hin zum Blei gießen, vom Posenbau bis zum Butten Prägen reichte das Programm.  Natürlich fehlte Stippfischen ebenso wenig wie das Karpfenangeln und auch die Spinnfischer kamen auch auf ihre Kosten. Präzision im Castingsport, Spannung am Drillsimulator und Fortune am Glücksrad rundeten das abwechslungsreiche Programm ab.

Glücksrad verbreitet neben guter Laune auch noch Fischkunde.

So viel Betätigung an der frischen Luft macht natürlich Hunger und zu einem Zeltlager passt natürlich deftiges vom Grill ebenso, wie frisch Geräuchertes. Abgerundet wurde die Speisekarte mit leckerem Spanferkel. Da gehörte ein zweiter oder auch dritter Gang zur Pflicht jedes Feinschmeckers. Gut gestärkt blieb noch genügend Zeit, am Abend den Fischen im See noch einen weiteren Besuch abzustatten.

Kulinarische Hochgenüsse müssen nicht immer aus Fisch bestehen!

Der 3. Tag gehörte ganz der Angelfischerei. Beim sogenannten Tandemangeln war Teamgeist gefragt.

Immer zwei Angler bildeten ein Team das sich gegenseitig unterstützte. Bei der abendlichen Auswertung des Angeltages bekamen die Teilnehmer kleine Geschenke und Aufmerksamkeit der Sponsoren. Im Ergebnis standen etliche Karpfen, Plötzen, Schleien, Barsche, Rotfedern und Bleie. Auch drei Aale konnten beim Nachtangeln überlistet werden. Dagegen drohte den Hechten offensichtlich keine Gefahr von den Camp-Teilnehmern.

Chancenlos! 2:0 für die Jugend.

So schnell wie die Nacht vergangen war zeigte sich der 4. Tag erneut mit prallem Sonnenschein. Vor dem Auftakt des freien Angelns war aber ein besonderes Kräftemessen angesagt. Die Disziplin Tauziehen erfreut sich auch deshalb seit Jahren so großer Beliebtheit, weil alle Kinder gegen die Betreuer antreten. Da ist es vorher schwierig einen Favoriten auszumachen. Diesmal ging alles schnell. 2x ein klarer Sieg für die Kinder machte ein Stechen überflüssig und ebnete den Weg direkt ans Wasser.

Präsente und Zertifikate sind eine schöne Erinnerung.

Bereits nach dem Mittagessen hieß es dann Abschied nehmen. Mit einem kleinen Teilnehmerzertifikat ging es auf den Heimweg begleitet vom vielfach zu hörenden Gruß, Tschüss bis nächstes Jahr.

Zurückblickend war das Jugendlager 2019 des LAV ein voller Erfolg. Zu den Vätern des Erfolges gehören neben den Betreuern, der Referent für Jugend, der gastgebende Verein aus Zerbst und die Eigentümer des Gewässers, die Stadt Zerbst und die Evangelischen Landeskirche Anhalt.

Ein besonderer Dank gebührt unserem Ministerpräsidenten nebst Gattin, deren Teilnahme ein herausragendes Ereignis in der langen Lagertradition des LAV war. Zugleich gilt unser Dank dem Bürgermeister und Pfarrer von Zerbst, für Ihre aktive Mitwirkung und Unterstützung.

Ein weiteres herzliches Petri Heil geht natürlich an unsere Sponsoren, der Firma FTMax, der Firma DAM, der Teichwirtschaft Wermsdorf-Torgau, der Firma Internationale Angelgeräte Frank Tetzlaff, dem Angelshop Gerstner und dem DAFV-Bundesverband. Bilder: alle Rechte beim LAV; Text: Gerhard Jarosz Verantw. Öffentlichkeitsarbeit beim LAV

 

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