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2022.09.21 wm frankreich ms

WM im Posenangeln der Damen (Frankreich)

Am Samstag, dem 13.08.22, war es endlich so weit: Am Vormittag starteten wir zur 28. Weltmeisterschaft der Damen im Posenfischen. Nachdem etwa neun Stunden Fahrt und 800 Kilometer hinter uns lagen, erreichten wir unsere Unterkunft bei Gravelines an der Nordküste Frankreichs. Den nächsten Tag nutzten wir sofort, um uns ein Bild von der Strecke zu machen. Bei dem diesjährigen WM-Gewässer handelte es sich um einen etwa 20m breiten und mit bis zu 6m sehr tiefen, kanalisierten Fluss, der sich mit leichter Strömung in Richtung Küste schlängelt. Unsere im Voraus erhaltenen Informationen deuteten auf ein Angeln mit hohen Fanggewichten und zahlreichen Brassen mit Gewichten von 700g-1.000g, sowie vielen Rotaugen hin. Zusätzlich mussten wir uns auf starke Strömung einstellen sobald geschleust und ein Wasserwechsel vorgenommen wird.

Am Montag begann die Trainingswoche in Box 9. Entsprechend unserer Vorbereitungen setzten wir unseren Schwerpunkt und brachten viele Köder mit unserem auf große Fische ausgelegtem Futter ins Wasser. In den vorderen Trainingsboxen wurden große Brassen gefangen, während sich unsere Ergebnisse leider auf kleinere Fische beschränkten.

Den zweiten Trainingstag verbachten wir in Box 2. Eine der Boxen, deren Uferbereich so steil war, dass unsere Sitzkiepen zusätzlich mit Spanngurten und Bodenverankerungen gesichert werden mussten. Wir hatten, wie auch andere Nationen, die Erwartung, dass die großen Fische aus den Außenbereichen auch in die inneren Bereiche der Strecke gezogen sind und konzentrierten uns weiterhin auf größere Brassen und erhöhten die Mengen an Mücken, Würmern und Castern im Futter. Des Weiteren testeten wir die Verwendung von Lehm. Leider entwickelte sich die Strecke entgegen unseren Erwartungen und es wurden weniger große Fische als am Vortag gefangen. Dementsprechend bewegten sich unsere Fanggewichte erneut im unteren Bereich mit maximal einem Kilogramm.

Den Mittwoch in Box 7 verbrachten wir damit, unsere Taktik umzustellen. Die letzten beiden Tage hatten deutlich gezeigt, dass uns am Wochenende eine Kleinfischangelei erwartet.  Wir versuchten mit dem Material was wir zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung hatten bestmöglich zu improvisieren, probierten verschiedene Methoden bezüglich Anfütterung und Ködern, die über das Futter eingebracht wurden. Auch unsere Montagen stellten wir für eine aktive Angelei mit 0,5g - 1g Tragkraft um und konnten so zumindest einige richtungsweisende Erkenntnisse gewinnen.

Am Donnerstag reiste Karol an, nachdem er die gesamte Nacht durchgefahren war. Im Gepäck hatte er neues Futter und aktive Mücken, beides angepasst auf kleine Fische. Unsere Fangergebnisse verbesserten sich deutlich. Zusätzlich stellte sich eine sehr feinfühlige Köderpräsentation als wichtig heraus. Im Anschluss an das Training nahmen wir an der feierlichen Eröffnung teil.

Unseren letzten Trainingstag verbrachten wir damit, unsere Taktik von Donnerstag zu optimieren und die letzten Vorbereitungen für die beiden Veranstaltungstage zu treffen.

Am Samstag war es dann soweit. An Tag 1 starteten wir in folgender Aufstellung:

A6 - Petra Bredemeier

B1 - Julia Liebaug

C12 - Sviatlana Strick

D8 - Stefanie Waller

E3 - Jasmin Grimm

R - Kerstin Schrötz

C - Karol Pacyna

C - Astrid Beck

Nach der Entwicklung in den letzten beiden Trainingstagen hielten wir Sektor-Platzierungen zwischen 6 und 8 für machbar. Doch auch beim Losen wollte das Glück nicht auf unserer Seite sein. Julia erwischte einen unebenen Platz mit Muschelfeld und Ästen und wurde sogar von der Engländerin bemitleidet, die dort schon einen Trainingstag verbracht hatte. Auch im E Sektor war uns das Glück nicht gegönnt einen Platz im mittleren oder äußeren Bereich zu ziehen.

Gefangen wurde kleine Fische. Nach dem Wiegen war die Stimmung sehr getrübt und es kullerte das eine oder andere Tränchen.

Es war zu früh, um den Kopf in den Sand zu stecken. Am nächsten Tag hieß es in folgender Besetzung Schadensbegrenzung zu betreiben:

A11 - Stefanie Waller

B7 - Jasmin Grimm

C10 - Petra Bredemeier

D8 - Julia Liebaug

E6 - Kerstin Schrötz

R - Sviatlana Strick

C - Karol Pacyna

C - Astrid Beck

An der Futtertaktik wurde noch einmal nachgebessert. Karols Frau hatte am Tag zuvor alle umliegenden Angelläden angesteuert, um uns den hier scheinbar sehr wichtigen fast weißen Lehm zu organisieren. Alle Anglerinnen und Betreuerinnen gaben bis zum Schlusssignal ihr Bestes, doch bis auf den einen oder anderen Punkt konnten wir leider nichts mehr am Ergebnis ändern.

Direkt im Anschluss fand an der naheliegenden Ruderstrecke die Ehrung statt. Wir beglückwünschten alle Nationen und Anglerinnen zu den erkämpften Ergebnissen. Die erfolgreichste Mannschaft kam vom Gastgeber Frankreich; die erfolgreichste Einzelanglerin war Anja Groot. Herzlichen Glückwunsch!

Beim Bankett ließen wir die Woche Revue passieren und mussten einsehen, dass wir hier auf einen Kanal und eine Angelei gestoßen sind, wie wir sie bei uns zu Hause nirgends vorfinden, für die uns einfach die Erfahrung fehlt, die uns an unsere Grenzen gebracht und gezeigt hat wo es Nachholbedarf gibt. Dazugelernt haben wir dafür umso mehr.

Am Montag stand für alle die Heimreise auf dem Plan.

Wir bedanken uns Recht herzlich beim DSAV, unseren Trainern und Betreuern die uns vor Ort mit Rat und Tat unterstützt haben. Gleichzeitig möchten wir uns beim Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V., dem AV Nienburg e.V. bedanken für die Unterstützung, die es uns ermöglichte, an diesem Erfahrungsaustausch teilzunehmen. Ein Dankeschön geht auch an Ecofishing für die Versorgung mit Futter, Erde und Ködern.

Ein besonderer Dank gilt unseren Unterstützern Fishing Tackle Max.

Jasmin Grimm & Julia Liebaug

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